Kalzium (Ca) und Phosphor (P) machen zusammen fast 3/4 des Mineralgehaltes des Wirbeltierkörpers aus. Kalzium ist dabei vor allem Bestandteil des Knochengerüstes und wichtig für die Muskelaktivität. Phosphor ist in den meisten organischen Verbindungen enthalten. Beide werden im Darm über einen gemeinsamen Mechanismus resorbiert und damit der Körper sie verwerten kann, ist in der Nahrung ein Verhältnis von 1,2 bis 2 der beiden zugunsten des Kalziums wichtig. Verschiebungen zugunsten des Phosphors, bewirken auch bei reichlicher Kalziumgabe einen Mangel an diesem Mineral.
Da dieser vom Organismus durch Mobilisierung von Kalzium aus den Knochen ausgeglichen wird, sind Rachitis und Osteodystrophie unmittelbare Folgen. Übliche Futterinsekten enthalten leider bis zu neun mal mehr P als Ca. Daher ist die Gegenwart weiteren Phosphors in Futterergänzungsmitteln grundsätzlich unerwünscht und zusätzliche Kalziumgaben sind nötig. Die Grundversorgung der Pfleglinge mit Kalzium geschieht üblicherweise über das Bepudern der Nahrung mit einem kalziumhaltigen Produkt. Unterstützend kann man den Ca-Gehalt der Futtertiere nachweislich deutlich steigern, wenn man sie einige Tage lang mit mit Kalziumsalzen bestäubtem Futter anfüttert. Zusätzlich sollte allen Terrarienbewohnern Kalzium noch in Form maulgerechter „kalkiger Krümel“ wie etwa Vogelgrit oder zerbröselter Sepiaschulp zur beliebigen Aufnahme angeboten werden. Geeignete Kalziumsalze für Futterergänzungsmittel sind vor allem Kalziumkarbonat, Kalziumlaktat, Kalziumzitrat, und Kalziumgluconat.
Kalziumkarbonat hat dabei den Vorteil, aufgrund des geringen Molekulargewichtes seines Karbonatanteils einen besonders hohen relativen Gehalt an Kalziumionen aufzuweisen. Die organischen Kalziumsalze sind dagegen besser löslich und besonders gut bioverfügbar. Ein Mineralstoff, der im Körper in engem funktionellen Zusammenhang mit Kalzium steht, ist Magnesium (Mg). Mg ist für Reizleitung und Muskelfunktion unentbehrlich.
Die nun folgenden Mineralstoffe dürfen in der Nahrung zwar nicht fehlen, werden aber in erheblich geringerer Menge benötigt als Ca, P und Mg und sind zudem in hoher Überdosierung tödlich giftig. Darum bezeichnet man sie auch als Spurenelemente.
Ein wichtiges, in relativ großer Menge benötigtes Element, ist Eisen (Fe) das bei Wirbeltieren für den Sauerstofftransport verantwortlich und Bestandteil vieler Enzyme ist.
Als wichtiger Enzymbestandteil darf auch Selen (Se) nicht vergessen werden, das zwar besonders giftig ist, in Spuren jedoch in der Nahrung vorhanden sein muss. Es gibt Regionen, in denen dieses Element so selten vorkommt, dass selbst Weidetiere ohne zusätzliche Gaben nicht gedeihen.
In die Klasse der Enzymbestandteile fallen auch Mangan (Mn), Kupfer(Cu), Molybdän (Mo), Kobalt (Co) und Zink (Zn), wobei letzteres zusätzlich wichtiger Bestandteil vieler Transkriptionsfaktoren ist. Kobalt ist als Zentralatom des Vitamin B12 unentbehrlich. Mangan unterstützt u.a. die Wirkung von Vitamin B1 und die Insulinproduktion. Molybdän ist vor allem Kofaktor von Purinabbauenden Enzymen.
Jod (I), als einziges Nichtmetall unter den wichtigsten Spurenelementen ist für die normale Schilddrüsenfunktion unerlässlich. In Deutschland mit seinem fast überall jodarmen Trinkwasser ist eine Zufütterung sinnvoll, da es sonst bei vielen Reptilien, vor allem Anolis, Taggeckos und Schildkröten zu Kropfbildungen und bei Amphibien zu gestörter Metamorphose kommen kann.